1. Cap de Barbaria
Das Kap von Bavaria, das einer "Mondlandschaft" gleicht, ist wohl eines der bekanntesten Fotomotive aus Formentera. Seine trockene, desolate Schönheit ist absolut beeindruckend. Das Ende der Strasse führt zu einem einsamen Leuchtturm. Südlich des Kaps befindet sich die bekannte Höhle Sa Cava Foradada, die sich 100 Meter über dem Meer befindet. Menschen mit einer Tendenz zur Klaustrophobie sollten in Kauf nehmen, dass es die Höhle teilweise sehr niedrig ist.
2. Far de la Mola
Bekannt als der "Leuchtturm am Ende der Welt", steht dieser Leuchtturm am höchsten Punkt der Insel (200 Meter über dem Meer). Am Spektakulärsten sind die 120 Meter hohen Klippen, die in das Meer hineinragen. Zu sehen ist dort auch das Monument von Jules Verne, der Formentera als Ort für seinen Roman "die Reise durch das Sonnensystem" ausgewählt hatte. Ein absolutes Highlight ist hier der atemberaubende Ausblick auf die gesamte Insel, wenn man sich auf der Hauptstrasse nach/von La Mola befindet (am Aussichtspunkt, auf spanisch "Mirador").
3. Estany Pudent
Estany Pudent ist die grössere der beiden Salinenlagunen auf Formentera. Im Süden wird sie von Port de la Savina begrenzt. Der Ort Sa Siquia verbindet die Lagune mit dem Meer. Durch die Kombination von Schwefel und zersetzender Algen riecht es dort unangehm. "Pudent" bedeutet auf Katalan "stinkend". Im Sommer gibt es hier zwar viele Mücken, trotzdem lohnt sich jedoch ein Besuch, da das wunderbare Farbspiel, wenn die Sonne auf das Wasser scheint, einfach unvergleichlich ist. Der See liegt unweit der Ses Salines, der Salzbecken, die früher als Salzreservoir der ganzen Insel dienten und eine Einnahmequelle für Formentera darstellten. Schwimmen ist dort verboten.
4. Estany des Peix
Beim Verlassen des Ortes La Savina gen Süden, findet man die kleinere Salzlagune. Hier war einst ein Fischerhafen, der durch einen kleinen Kanal namens "La Boca" mit dem Meer verbunden ist. Heutzutage wird dieser Hafen für kleinere Boote genutzt. Da das Wasser hier sehr ruhig und glatt ist, kann man sehr gut Wassersport machen. Spaziergänge und Fahrradtouren sind empfehlenswert. Von hier aus kann man spektakuläre Sonnenuntergänge und eine atemberaubende Aussicht auf Es Vedra genießen.
5. Ses Salines Naturpark
Der Ses Salinas Naturpark bedeckt eine grosse Fläche auf der Insel, darunter Es Trucadors und das umliegende Meer, das in den Süsswassersee Estany Pudent mündet. Hier wurde früher das Salz für die Salzindustrie abgebaut. Dies war die Hauptindustrie der Insel. Heutzutage lebt man hier nicht mehr vom Salzabbau, die kleinen Salzbecken sind jedoch noch zu sehen.
6. Wachtürme
Auf der Insel stehen einige Wachtürme, die an die ständigen Piratenangriffe in früherer Zeit erinnern und die Insel in Angst und Schrecken versetzten. Es gibt vier Wachtürme. Einer befindet sich beim Leuchtturm von Barbaria, einer bei Punta Prima und Punta de sa Gavina, einer bei Pis de Catalá (auf der Seite von Migjorn) und der Letzte bei der Insel Espalmador.
7. Camí de Sa Pujada or Camí Romà (der Pfad der Römer)
Wahrscheinlich der schönste Wanderweg auf Formentera. Im 18. Jahrhundert diente dieser Weg als Verbindungsstrasse zwischen La Mola und dem Rest der Insel. Die Strasse wird als römischer Pfad bezeichnet, weil sie das typische, römische Kopfsteinpflaster der früheren römischen Strassen aufweist. Dieser Pfad beginnt bei Es Caló de Sant Augustí and endet Nahe El Pilar de la Mola. Er ist 1,5 km lang und führt die Küste entlang, was eine atemberaubende Aussicht verspricht. Ein Spaziergang an einem Sommernachmittag nach dem Strand ist geradezu ideal, um die ruhige und friedliche Atmosphäre der Insel zu genießen.
8. Die letzten Überreste von Ca na Costa
Der Steinkreis von Ca na Costa stammt aus der Bronzezeit und ist die bedeutendste, megalithische Grabstätte auf den Balearen. Sie wurde 1974 entdeckt. Um dort hinzugelangen, nimmt man die Ausfahrt Es Pujols Richtung Illetas. Auf der linken Seite befindet sich ein Schild, das nach Ca na Costa führt. Die Kalksteinplatten, die von kleineren Steinen umgeben sind, lassen auf erste Anzeichen menschlicher Besiedelung schließen. Die Steine befinden sich neben einem Grab, in dem acht Männer und zwei Frauen bestattet wurden. Einer der Männer war über zwei Meter groß. So wird angenommen, daß er möglicherweise unter Gigantismus gelitten hatte. Andere Quellen behaupten jedoch, dass er aufgrund seiner Größe verehrt worden war und deshalb diese spezielle Bestattung erhalten hatte.
9. Weizenmühlen (El Molí Vell de la Mola)
Formentera lebte bis in die 60´er Jahre hauptsächlich von Fischfang und Landwirtschaft. Aus diesem Grunde kann man auch heute Weizenmühlen auf der Insel sehen, obwohl die meisten nicht mehr benutzt werden. Derzeit gibt es 6 Weizenmühlen. Die Bekannteste steht in la Mola. Sie wurde komplett restauriert und kann einmal pro Woche besucht werden. Man munkelt, daß Bob Dylon sie im Jahr 1968 gemietet hatte, um den Winter in Formentera zu verbringen.
10. Der La Mola Hippiemarkt
Der wirklich authentische Hippiemarkt findet am Mittwoch und am Sonntag Nachmittag zwischen 16.00 und 22.00 Uhr statt. Er befindet sich auf einem Platz in der Nähe der Hauptstraße in El Pilar de la Mola. Alle angebotenen Produkte stammen von der Insel. Musiker sorgen mit ihren Darbietungen für ein herrliches Spektakel. Dies ist ein erstklassiker Ort, an dem man tolle Mitbringsel für Zuhause ergattern kann.